Enstehung einer Multiplen Persönlichkeit durch Trance im tantrisch-tibetischen Lamaismus
Einleitung
Ich habe 2011 eine
einstweilige Verfügung bekommen, die ohne meine Anhörung erging, weil "
die Dringlichkeit, die den Erlass einer Eilanfertigung rechtfertigt, sich aus
Paragraph ... ergibt."
Mir wird unter Androhung eines Ordnungsgelds in Höhe bis zu 250 000 Euro und ersatzweise Ordnungshaft bis zu sechs Monaten bei Zuwiderhandlung verboten, in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ich (hier zitiere ich die einstweilige Verfügung)
"sei vom Antragssteller in archaischen und von erschreckender Brutalität gekennzeichneten geheimen Ritualen missbraucht und zum rituellen Frauenopfer gemacht worden und
der Antragssteller missbrauche Frauen sexuell - (Anmerkung von mir: Das habe ich nicht geschrieben und wer meine Posts aufmerksam gelesen hat, weiß das auch, doch in einem anonymen Kommentar gab es eine missverständliche Formulierung).
Ole Nydahl hat bestritten, dass er mich persönlich kenne. Es stimmt, dass ich nie zu seinem inneren Kreis gehörte, was ich auch nicht wollte. Mir war immer wichtig, keinem "System" anzugehören und dieser innere Kreis bildete Eines. Wahr ist jedoch, dass er mich auf seine Weise immer auch als Person wahrgenommen hat und ich dem Gericht Mails vorlegen kann, die er mir während der ersten Phase meiner gewaltsam geöffneten Kundalini geschrieben hat. Daraus geht eindeutig hervor, dass er mich kennt. Alles Andere wäre ja auch absurd. Ich werde selbstverständlich eidesstattlich erklären, dass dies der Fall sei. Ole Nydahl als Yogi dürfte, ja müsste sogar lügen, wenn er dadurch den Dharma schützte. Das ist ein erheblicher Unterschied, zwischen ihm und mir liegen wirklich Universen.
Stellen Sie sich vor, Alles, was ich berichte und analysiere, entspränge nicht meiner Erfahrung, sondern einer blühenden Phantasie! Dann hatte ich als Soziologin wirklich meinen Beruf verfehlt und wäre besser Schriftstellerin geworden.
Gleichzeitig hat Ole Nydahl natürlich sein Gesicht als Lama verloren, weil ich nicht zur "Dharma-Schützerin" wurde, wie es eigentlich vorgesehen ist und was er mir gegenüber einmal so ausgedrückt hat: Alles ist gut, wenn die Königin hinter dem Imperium steht. In den folgenden Zitaten wird das beschrieben:
"Welche Absicht verbirgt sich nun hinter einem feurigen Dakini Opfer? Die gleiche wie hinter allen anderen tantrischen Ritualen auch, nämlich die Absorption der Gynergie, um die Allmacht des Yogis zu begründen. Das begehrte weibliche Elixier trägt hier seinen spezifischen Namen. Der Adept nennt es das "Herzblut der Dakini", die "Herzessenz der Dakinis", das "Lebensherz der Dakinis". (* Herrmann-Pfand, 342) "Die Dakinis werden durch die 'Bekehrung' zu Religionsschützerinnen, nachdem sie ihrem Besieger ihr 'Lebensherz' übergeben." - heißt es in einem Tantratext. (* Herrmann-Pfand, 204)"
Was habe ich erlebt?
Als ich im Februar 2005 nach Polen, genauer nach Sopot, fuhr, um Nydahl zu treffen, vollführte er am zweiten Abend des dreitägigen Kurses auf der Bühne etwas sehr Seltsames, etwas, was ich vorher nie gesehen hatte und auch später nicht mehr.
Er ging in die Mitte
des Podiums wie zu einem Altar, wandte sich mit seinem Gesicht zum
Publikum, formte seine Hände zur Opfermudra, meditierte
intensiv und sah mich die ganze Zeit über eindringlich an. Dann sagte
er, auf Englisch natürlich: "Dein Boddisattva-Name ist "Highest Wisdom",
wobei er mich weiterhin intensiv anschaute.
Nun begann er heftig zu
weinen und dankte geradezu inständig seinem Lehrer! Er brauchte eine Weile, um
sich zu fassen. Dies geschah vor etwa dreihundert Menschen, und niemand von
denen wunderte sich über das, was Nydahl da gerade vollzogen hatte. Sie konnten
es ebenso wenig einschätzen wie ich damals!
Zur Verdeutlichung dieses Vorgangs ein Zitat aus einem Text von Tsongkhapa, der in der erweiterten Abhandlung über die Fortschritte auf dem esoterischen Weg gesagt hat, Vol. 13:
Zur Verdeutlichung dieses Vorgangs ein Zitat aus einem Text von Tsongkhapa, der in der erweiterten Abhandlung über die Fortschritte auf dem esoterischen Weg gesagt hat, Vol. 13:
"Jemand, der seinen Lehrer um Einweihungen bittet, sollte ihm zuerst Opferungen machen. Ein Vorhang wird dabei als Verdunkelung genutzt. Der Schüler versteht sehr gut, dass der Lehrer ein Buddha ist.
Weisheitsgefährtinnen mit kompletten Samayas, deren Genitalien gesund und die Jungfrauen im Alter von über 12 sind ..., werden dem Lehrer angeboten."
(Ich imaginierte in dieser Zeit , ich sei fünfzehn Jahre alt! Wie in einer realen Illusion. Und Nydahls Opfer-Mudra bedeutete, mich zu opfern, mich anzubieten. )
Dies ist die geheime Praxis der sexuellen Vereinigung, der Vajra-Meister benutzt die vom Adepten ihm angebotenen Frauen für eine "sexuelle Vereinigung" und gibt sie dann dem Schüler zurück. Weitere unappetiliche Einzelheiten, die dann weiter vollzogen werden, erspare ich den LeserInnen.
Lassen Sie mich einen Leserbrief zitieren, der heute im Forum des Standard aus Österreich gepostet wurde:
"Sachlichkeit und Information machen klug
Es gibt Menschen, die über Forschen, Informationen, Erkennen und nicht zuletzt eigene EHRFAHRUNG wissen, dass der tibetische Buddhismus mit seinen tantrischen, rituellen Sexualpraktiken nicht das ist, was er versucht darzustellen. Aber dafür muss man sich auf vielen Gebieten kundig machen, wie: Esoterik, rituelle Gewalt, Bewusstseinszustände und ihre Manipulation, meditative und Trancetechniken, Traumaforschung etc. Hinzu kommt das weite Feld der Kundalini Energie und ihre verherenden Auswirkungen. Wenn man dann die Opfer ernst nimmt und in einen respektvollen Dialog mit ihnen tritt, dann kann man eine Menge lernen über diesen tibetischen Buddhismus. Die Trimondis -auf deren Analyse ich mich im Weiteren stütze-, sind nur der Anfang, aber ein notwendiger, um die Ideologie zu begreifen."
Vorbemerkung
Ich habe diesen Vortrag 2008
geschrieben. Damals war ich noch in einem sehr problematischen Zustand, z.B.
konnte ich mich nicht an mich als meine Person erinnern, ein immenser, wenn
nicht völliger Verlust des Kurzzeitgedächtnisses war eingetreten, was viele
Menschen erleben, die wiederholtem traumatischen Stress ausgesetzt waren, und
meine Fähigkeit zu abstraktem Denken war stark eingeschränkt. Das Meiste musste
ich aus den Ouellen abschreiben, um mich überhaupt verständlich machen zu können.
Ich war
ein entpersönlichter "Zombie" geworden, ein
pures Gefäß für die Übertragungen, in meinem Fall die der
Vajrayogini, demzufolge war mein Bodhisatthva-Name auch: "Highest
Wisdom". Ole Nydahl nannte mich, besser die leere Hülle, die ich
inzwischen geworden war, bei einer Neueinweihung des buddhistischen
Zentrums in der Berliner Milastraße auch "Dorje Phagmo", der
tibetische Name für Vajrayogini.
Heute weiß ich erst, dass der Zustand, in den ich gelangt war durch die gewaltsame Öffnung meiner Kundalini, der Bardo-Zustand war oder noch ist -ich bin bei Weitem nicht ohne Phänomene-, der nach Naropa Folgendes bedeutet, ich zitiere aus Wikipedia "Die Geheimlehren des Naropa":
"Die Praxis der Sechs Yogas setzt, bedingt durch ihre äußerst kraftvollen, energetischen Emanationen, also ihre spezifischen Entfaltungswirkungen und vor allem ihre weitreichenden Folgen, ein hohes Maß an meditativer Fähigkeit und spiritueller Kenntnis voraus.
(Das hatte ich alles nicht. Ich hab zwar gern meditiert, doch für die ganzen Nöndro-Übungen und was es sonst noch so Alles gibt, war ich viel zu faul. Warum soll jemand sich so quälen!)
Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen."
Mal abgesehen davon, dass ich
überhaupt keine Anhängerin irgendwelcher Geheimlehren bin, ist es
absolut verantwortungslos, ja verbrecherisch, mich in einen
solchen Zustand zu versetzen, dazu noch ohne meine Zustimmung und ohne
Kenntnis dessen, was mich erwartete."
Menschen, vor allem Frauen,
werden auf diese Weise ausschließlich zu Material für
den sogenannten Erleuchtungsweg der Lamas.
Nur jenes Denken ist hart genug,
einen Mythos zu zerstören, welches hart gegen sich selber ist.
Adorno
Entstehung einer multiplen Persönlichkeit
durch Trance-Techniken im tantrisch-tibetischen Lamaismus
Aufl. 2008
Aufl. 2008
von Marte-Micaela Riepe
Ich will mit diesem Vortrag keine umfassende
Darstellung des religiösen Systems des tibetischen Buddhismus leisten und möchte
jetzt auch nicht diskutieren, ob ihr das für wahr oder einleuchtend haltet.
Das ist mir noch nicht möglich, weil ich durch die
gewaltsame Öffnung meiner Kundalini, ich nenne das im Folgenden auch
okkulte Gewalt, traumatisiert und dissoziiert worden bin durch
schreckliche Ängste, übermäßige Anstrengungen, Schmerzzufügungen und
wiederholte Demütigungen, mir fehlten lange und fehlen bis heute wesentliche
Erinnerungen an meine Biographie, an meine Ressourcen, meine normalen
Verhaltensweisen, ich habe bis heute nicht die Fähigkeit, eine konsistente
narrative Struktur in meine Erfahrungen zu bringen.
Ich assoziiere meist frei –stellen Sie sich
vor, Sie lägen beim Analytiker auf der Coach, überließen sich dem Fluss der
Assoziationen und kehrten dann nicht in eine integrierte Persönlichkeit zurück,
sondern blieben in den Fragmenten der Dissoziation verhaftet. (Das wird im
Rahmen der "tantrischen Frauenopfer" das Zerstören der
"äußeren Frau" genannt, Zitate von Bruno
Waldvogel-Frei, wird, dazu später mehr).
Dann möchte ich über die Gesetzmäßigkeiten
bei der Entstehung von Dissoziationen reden. In meinen Augen gelten diese für
alle psychose-artigen Erfahrungen während einer posttraumatischen
Belastungsstörung, auch in einer spirituellen Krise oder einem religiösen
Wahn. Es findet ein Zerspringen der inneren Stimme statt nach
seelischen Erschütterungen, auch bei mystischen Erfahrungen. Hierbei handelt es
sich dann unter Anderem um das Phänomen des halluzinatorischen Stimmenhörens,
welches sehr bedrohlich ist und welches es uns schwierig macht, sich
von ihm zu distanzieren.
Dazu ein Zitat von Dr. Dr. Walter
von Lucadou, Leiter der parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg,
die aus öffentlichen Mitteln gefördert wird:
Unter einer Multiplen Persönlichkeitsstörung
(MPD) (Ross 1989) wird eine Persönlichkeitsstörung verstanden, die ihren
Ausgangspunkt meist in einem früheren traumatischen Erlebnis hat - bei mir war
die Ursache dafür ausschließlich die Traumatisierung durch das
Erleben okkulter Gewalt - und die sich dadurch äußert, daß der Patient
zwei oder mehrere deutlich unterscheidbare "Persönlichkeiten" aufweist,
die sich zeitlich abwechseln. Häufig wird die nicht im Wachbewußtsein
vorhandene zweite Persönlichkeit als "innere Stimme" oder als
"Besessenheit" erlebt. Seit den klinischen Beschreibungen des
deutschen Psychiaters Henneberg (1919) ist bekannt, daß diese
Persönlichkeitsstörung auch durch okkulte Praktiken induziert werden kann.
Zur Bezeichnung verwendete er den etwas irreführenden Begriff
"mediumistische Psychose", der auch von Bender (1959, 1979)
übernommen wurde, weil diese Störung zunächst bei "spiritistischen
Medien" beobachtet wurde. Dieses "Dissoziationsphänomen" kann
bei allen okkulten Techniken auftreten, wo ein Kontakt mit "außer- bzw.
überirdischen" oder nichtinkarnierten
Wesenheiten" und/oder
"Intelligenzen" angestrebt wird. (Bei mir handelte es sich um den
Kontakt zu Ole Nydahl und seinem Karmapa, ihre Anwesenheit war
für mich lange Zeit über völlig real.) Das Erleben eines solchen
"Kontakts" ist meist mit einer affektiven Erschütterung verbunden.
Nach einiger Zeit verselbständigt sich das Phänomen, indem z.B. eine (innere
oder äußere) Stimme wahrgenommen wird, die Anweisungen gibt. In der Regel wird
die Stimme im Laufe der Zeit immer dominanter, kommentiert laufend das
Verhalten der "Wachpersönlichkeit" mit unflätigen und beleidigenden
Worten. Häufig wird zum Suizid aufgefordert (vgl.Lucadou 1992). Eindrucksvolle
Selbstschilderungen finden sich bei Staudenmaier(1912) und Cutumo (1989).
Neurophysiologisch sind solche
Phänomenes inzwischen gut erklärt: Es finden im Gehirn durch erhöhten
Stress Auflösungen von Filtern statt, was zum Resultat hat, dass eigene, aus
dem Unterbewusstsein auftauchende Gedanken wie von außen gehört werden.
Anschließend beschreibe ich den destruktiven
Lernprozess durch die Phänomene, der zu einer multiplen Persönlichkeit führt
und die Entstehung von multiplen Systemen in einem multiplen
System. Zum Schluss will ich einige Bemerkungen machen über die Fähigkeit
des menschlichen Geistes, sich von seiner „Programmierung“ zu lösen und wieder
zur eigenen Identität zurückzufinden.
Die grundlegende Überzeugung im
tibetischen Buddhismus, nämlich Erleuchtung in einem einzigen Leben erfahren zu
können, hat keine andere Erfahrung zur Grundlage als die Perpetuierung einer
ständigen spirituellen Krise oder, wie ich es schmerzhaft erfahren habe, eines
Wahns, der in sich selbst nicht reflektiert werden kann, was ja kennzeichnend
für einen Wahn ist, auch das habe ich schmerzhaft erfahren.
Die Methoden dieses Weges zur vermeintlichen
Erleuchtung sind, geprägt durch eine archaische und mit Gewalt und Ängsten lebende
Gesellschaft, Rituale, in denen Kultgegenstände, Bannsprüche und
sexualmagische Praktiken benutzt werden. Für die tibetischen
Lamas haben z.B. die Mantren eine ganz andere Bedeutung als für uns, die
wir eine friedliche, aus unseren Sehnsüchten heraus geprägte Bedeutung
erwarten. Zumindest mir ist das so gegangen.
Die magische Welt dieser Kulte, ich nenne sie
im folgenden destruktive Kulte, schließen "Sexualmagie, Alchimie und die
Aufopferung des weiblichen Prinzips ein; denn durch die Manipulation des weiblichen
Eros soll eine universelle andropozentrische Macht erlangt werden." Zitat
Trimondi
„Anders als in C.G. Jungs Anima-Lehre geht es
nicht um die Harmonisierung männlicher und weiblicher Teile innerhalb der
eigenen Persönlichkeit .Es geht im tibetischen Tantrismus um die Überwindung
und Unterjochung des weiblichen Prinzips unter das männliche. Zugespitzt
gesagt: Die Aufopferung der äußeren Frau ist die Voraussetzung für die
Entstehung der inneren Maha Mudra." (Bruno Waldvogel-Frei, S.26)
Man muss sich das so vorstellen: Der Lama
imaginiert beim realen Sex oder in nur vorgestellten gleichen
Bewusstseins-Zuständen eine sexuelle Vereinigung mit einer Frau, die das
dann so erlebt, als hätte sie Sex mit diesem Mann, und zwar ganz real. So wird
die "weibliche Energie" frei und er verleibt sich diese
ein. Durch die Imagination gleicher Bewußtseinzustände - hier der sexuellen
Vereinigung - mit einer konkreten Frau kommt es bei ihr zum Orgasmus,
es fließen ihre Sexualsekrete, die der Lama dann imaginativ absorbiert. So will
er ihr weibliche Prinzip beherrschen. Ich galaube natürlich nicht im geringsten
an dieses Konzept, muss es aber hier vorstellen zur besseren Verständlichkeit
dieser Praktiken.
Dazu werden viele Frauen zur Liebe und
Hingabe verführt; denn Lamas oder Yogis, die als „hohe
Inkarnation“ gelten, brauchen dies, um Macht zu kumulieren und „magische
Kräfte“ zu entwickeln. Dazu an anderer Stelle mehr. Hier ist es wichtig zu
wissen, dass sie, um überhaupt solche Ziele entwickeln zu können, in sich
gespaltene Menschen sein müssen, die einer liebevollen, reflektierten Beziehung
zu seiner lebendigen Partnerin das Einverleiben des Weiblichen in sich hinein
vorzieht, um – in ihrer Vorstellung – "selbst als Mann und Frau, als
Gott und Göttin zu herrschen, während die Frau aus der tantrischen Verbindung
verschwindet, und zwar auf entsetzliche Weise, nämlich entweder durch realen
Tod oder durch das Verschwinden ihrer Persönlichkeit," Zitat Trimondi.
Es findet eine "Enthauptung "statt,
die Fähigkeit zu abstrakten Denken und zu einer narrativen Struktur geht
verloren. Ich werde im Weiteren diesen Prozess der „Enthauptung“ gleichsetzen
mit dem Prozess der Dissoziation; denn es ist genau dasselbe.
Im Rahmen des Kalaschakra-Tantra, dem
höchsten Tantra des tibetischen Buddhismus, existiert das so genannte
Kurukulla-Ritual, durch welches magisch entweder die Verfügbarkeit
von Sex mit den jüngsten und schönsten Frauen geregelt werden soll und
dann, wenn dieses nicht gefügig sind, gilt den Fluch: „And your head may
be pieces“.
Das heißt, sie werden dann methodisch
verrückt gemacht, nämlich dissoziert, durch das gewaltsame Öffnen ihrer
Kundalini, einem Zustand zwischen Leben und Tod, der im Tibetischen Bardo
genannt wird, und in ihrem Wahn allein gelassen, weil sie sich den
Wünschen des Yogis entzogen haben. Ich will diese Methoden nun rational
analysieren.
Dazu möchte ich zunächst weitermachen mit der
Definition von Dissoziationen von Dr. Ullrich Gresch:
Von einer Dissoziation sprechen wir, wenn
In einem Individuum gleichzeitig zwei
kognitive Prozesse ablaufen, von denen einer mit bewusster Beteiligung abläuft,
während der/die andere/n sich automatisch und nicht willentlich gesteuert
vollziehen. Das ist bei mir so.
Dieses mentale Phänomen ist die Basis der
multiplen Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen und der Bewusstseinskontrolle
durch Persönlichkeitsspaltung im Besonderen. "And your head may be
pieces!". Darauf komme ich noch zurück. Gresch formuliert weiter,
dass „ die Persönlichkeit eines traumatisierten Menschen sich nicht im
Augenblick des Traumas, sondern erst durch einen LERNPROZESS, der sich an die
Traumatisierung anschließt, spaltet“. Die Basis hierfür ist die Dissoziation –
ich möchte sie vor allem auch Angstabwehr nennen, die ja zunächst eine schützende
Funktion hat und das Überleben sichert -, welche im Augenblick der
Traumatisierung erfolgt.
Im tantrischen Buddhismus wird dieser
Lernprozess im Rahmen der destruktiven Rituale zielgerichtet gesteuert. EIN
Merkmal eines traumatisierten Menschen ist die Spaltung zwischen
Erwachsenen-und Kind-Ich, und Letzteres wird Zielscheibe der „Abrichtung“; denn
über dieses Kind-Ich ist es auch bei Erwachsenen möglich, dass Unterbewusste
durch Schrecken, Schmerz und Demütigung so abzurichten, dass, wenn sie nur
über ihre Erlebnisse reden, aus diesem wieder angstbesetzte Symptome
auftauchen und die wie real wahrgenommen werden. Ein schrecklicher
Teufelskreis, der auch Triggern genannt wird.
Ich nenne jetzt ein Beispiel für den
„Lernprozess“, dem ich unterworfen war und der
1. eine Trance und
2. eine stark traumatisierte und dissoziierte
Frau voraussetzte. In der Folge entwickelten sich bei mir Teilpersönlichkeiten,
die nichts von ihrem jeweiligen Handeln wussten.
Hätten mir Verwandte nicht später mein
Verhalten geschildert, wüsste ich heute nicht, dass ich glaubte, mich zu
unterhalten, obwohl ich weinte, lachte und immer wieder eine monotone Melodie
sang.
Hätte nicht eine damalige
Freundin beim Osterkurs 2005 in Leverkusen Ole Nydahl dabei beobachtet und
es mir später erzählt, dass er sich augenscheinlich sehr viel Zeit mit mir
genommen habe, während ich so tief in Trance war und mich nicht daran
erinnere, überhaupt in seine Nähe gekommen zu sein, wüsste ich auch davon heute
nichts; denn ich wachte, direkt vor ihm stehend, erst aus der Trance auf, als
er zu mir sagte: „Viel Glück“ und dabei lachte.
Dem folgte eine zweite, so tief demütigende
Begegnung im Wachbewusstsein, zu der mich eine innere Stimme aufforderte, mit
der ich schon längst kommunizierte und die ich als Ole Nydahl identifizierte.
Das ist später noch einmal wichtig, wenn ich erkläre, wie die Gesetzmäßigkeiten
einer Trance funktionierten und wie es mir dann mehr und mehr gelang,
mich selbst zu „deprogrammieren“.
Niemand hätte sich zu der Zeit, in der ich schon
längst Hilfe brauchte, vorstellen können, dass ich bereit war, ihn wieder und
wieder zu sehen und ihm nachzureisen, obwohl er mich so
gedemütigt hat.
Dr. Gresch hat sein e-book „Geheime
Fesseln-Missbrauch von Trance und Hypnosetechniken in Sekten
und Geheimdiensten“ genannt, und diese geheimen Fesseln wirken, weil es im
Zustand der beabsichtigten Programmierung noch gar nicht anders ging; denn es
gab immer wieder Situationen, in denen ich mich gut fühlte und selbst eine
therapeutische Intervention hätte damals keinen Erfolg gehabt. (Michaela Hubers
Vortrag: Rituelle Gewalt, Definition erklärt diese psychischen Abhängigkeiten
genau.)
Hätte ich dann nicht den Leserbrief einer
Frau gelesen, die durch ihren tibetischen Lehrer Sogyal Ringpoche genau
so okkulte Gewalt erfahren hatte wie ich , und die Analyse der
Trimondis dazu –ein Zitat folgt später–, wäre ich möglicherweise nie in der
Lage gewesen, meinen Zustand zu reflektieren und mein Leben, meinen Verstand zu
retten.
Ein Zitat von June Campell soll
verdeutlichen, wie sie in einer realen Beziehung zu dem „erleuchteten“ Lehrer
Kalu Rinpoche gedemütigt wurde, weil dies Aufschluss gibt über die
Psychopathologie solcher Täter:
„Ich sah mich mit Forderungen
konfrontiert, in denen weder Achtung meinem Körper und meiner Person gegenüber
zum Ausdruck kam, noch Rücksicht auf meine Gefühle genommen wurde. … Und
irgendwann sah ich mich nicht mehr in der Lage, weiterhin eine Beziehung zu
einer angesehenen Autoritätsperson aufrechtzuerhalten, die ständig meine Persönlichkeitsgrenzen
verletzte und von mir bedingungslose Unterwerfung verlangte.“ Campbell, S.
166. Da brauchen wir Frauen dann die Kraft, uns aus
solch destruktiven Beziehungen zu lösen.
Und nun will ich von Leonie, dem
Trance–Medium von Pierre Janet, erzählen, ich assoziiere dann meine eigenen
Erfahrungen dazu.
Leonie ist keine einheitliche Persönlichkeit
und ihre abgespaltenen Persönlichkeitsanteile werden von anderen als
unabhängige Persönlichkeiten empfunden.
Das war und ist bei mir genau so; denn wenn
mich jemand zuhause beobachten könnte, würde mich niemand erkennen als die, die
jetzt vor Ihnen sitzt, eine, wie es in der Trauma-Forschung heißt,
Gastgeberpersönlichkeit. Inzwischen gehe ich jedoch mit den Switches
zwischen den Persönlichkeiten gelassen um und erfahre ich mich auch selbst
wieder als ein Ich. Es waren vor allem Switches in einen
kindlichen Zustand, in den ich nach der Traumatisierung geraten bin.
Diese Persönlichkeits-Teile existieren zwar
im selben Körper, doch sie verfügen nicht über dieselbe Basis des Erinnerns und
des Wissens.
Das erlebe ich jeden Tag, da ich, obwohl ich
viel lese und reflektiere, dann doch wieder dissoziiert bin und mich nicht
erinnere. Heute weiß ich, auch dass es in Trance kaum möglich ist,
etwas Neues zu lernen.
Es ist Außenstehenden möglich, einzelne Teile
gezielt hervorzurufen und ihnen Aufträge zu erteilen. Das geschah bei mir
über die Stimmen, die ich höre, und am Anfang gelang dies auch.
Über Leonie schreibt Gresch, S. 68:
“Die anderen Teile können sich später weder an den Befehl - so ist es mir in
Leverkusen ergangen - noch an die Verwirklichung erinnern. Diese Unfähigkeit
beruht nicht auf einem passiven Vorgang des Vergessens oder auf selektiver
Wahrnehmung, sondern auf einem kreativen, wenngleich unbewussten Vorgang des
Unbewussten, der sogar mit Halluzinationen verbunden sein kann.“ Davon kann ich
ein Lied singen, schließlich sind solche Halluzinationen für
jemanden, der das vorher nicht kannte, angstbesetzt und vertiefen die Traumatisierung.
Die gespaltene Persönlichkeit verfügt
scheinbar über magische bzw. über paranormale Fähigkeiten, und um diese
Fähigkeiten geht in den tibetischen Lamas.
Ich zitiere nun aus dem Brief einer
betroffenen Frau an die Trimondis, um das deutlich zu machen:
„Da bin ich eine völlig andere gewesen.
Sogyal Rinpoche benutzte mich als Mittler zu anderen Bereichen. Es ist meine
Energie, dass ist mir jetzt erst durch Ihr Buch bewusst geworden. 1998 traf ich
ihn 3x. Das ist nur möglich durch den Energieball, der meinen Willen, mein Ich,
mein gesamtes Wesen okkupiert hat, denn ich wollte eigentlich nicht."
Über die „Energiebälle“ nur soviel:
Physiologisch erscheinen sie in dem Teil des Vorderhirns, in dem Entscheidungen
getroffen werden und sie lähmen den Willen und die Entscheidungsfähigkeit. Es
wird weiter unten noch darauf eingegangen.
Diese scheinbar okkulten Fähigkeiten stehen
im Zentrum des tibetischen Buddhismus und sind mit der "Opferung
der äußeren Frau", Zitat Waldvogel-Frei, eng verbunden. Ich hörte von
Ole Nydahl hat beim Osterkurs 2005 in Leverkusen, während ich in
einem absolut desolaten und gleichzeitig verzückten Zustand war, er "sei
mit einer schönen, starken Frau durch den Raum geflogen." Ich kann
ihm nur aus tiefsten Herzen eine Bauchlandung wünschen.
Voraussetzungen für solche tiefen Spaltungen
der Persönlichkeit sind Erlebnisse, bei denen sämtliche bekannten
Coping-Strategien versagen. Wir wissen heute, dass bei solchem Stress das
Großhirn abgeschaltet wird, weil die Amygdala damit beschäftigt ist, dass
pure Überleben zu sichern. Dies geschieht im Modus "Angriff und
Verteidigung" und durch blitzartiges Einteilen in Gut oder Böse.
Ganze Aktions- und Emotionssysteme entstanden, die so überwältigend waren, dass
ich sie nicht mehr integrieren konnte. Es tauchen auf einmal Wahrnehmungen auf,
die als magisch oder als psychoseartig interpretiert werden können, dann,
wenn wir darüber reflektieren können, nicht im Erleben selbst, welches erst
einmal nur überwältigend ist.
Es treten automatisches Schreiben auf und wie
ein Automat bewegt werden, aus dem Unterbewussten tauchen Gerüche, Gehörtes,
Gesehenes auf und aus dem kollektiven Unterbewussten das, was wir in unseren
dissoziierten Zuständen kreativ umformulieren und für wahr halten. Das Unterbewusste
übernimmt so die Führung über das Bewusste, ein Zustand, den sich niemand
vorstellen kann, der es nicht erlebt hat.
Gleichzeitig entstehen unintegrierte
Aktionssysteme, die immer höhere Aktionstendenzen erzwingen und uns kaum zur
Ruhe kommen lassen, zitiert nach Michaela Huber. Das und die damit verbundene
Angst sind die Basis für die Entstehung eines religiösen Wahns oder
einer spiritueller Krise, gleichzeitig bedeutet dies immer eine enorme
Schwächung der Ich-Kräfte. Darauf komme ich noch zurück, wenn die Zeit
überhaupt reicht.
Farben, Licht, Wesen – ich habe meine gemalt
und konnte mich so von ihnen distanzieren –, Nebelwabern, Schwarzes über meiner
Haut und an andren Menschen oder Tieren sind Phänomene von entweder himmlischen
Zuständen oder höllischer Angst. Diese SYNÄSTHESIE ist ein gleichzeitiges
Sehen von Gefühlen und Farben - was auch die Grundlage für
hellseherisches Sehen darstellt und bei ganz kleinen Kindern immer
vorhanden ist, erst später trennen sich die Sinne -, welche Drogenerfahrungen
gleicht und letztendlich auch ist, da sich jetzt die körpereigenen Drogen im
Ausnahmezustand befinden.
Sie lassen Flash-backs und Intrusionen
entstehen, die nur eines verhindern: die Integration des Erlebten ins
präfrontale Hirn und, so paradox es klingt, erstmal zum Schutz des Ichs, was
uns allerdings nicht bewusst wird.
In diesem Zustand sind oder fühlen sich viele
isoliert, da sie ihre Wahrnehmungswelt nicht kommunizieren können und dann
folgen noch stärkere Halluzinationen, Ängste und nicht mehr kontrollierbare
Aggressionen, wie sie auch von Gefangenen berichtet werden. Ulrike Meinhof
erzählte nach Monaten in der Isolationshaft von ungeheuren Aggressionen und
darüber, dass die Wände der Zelle sich auf sie zuzubewegen schienen.
Das wichtigste hierbei ist, und das habe ich
in der Trauma-Therapie gelernt, keine Angst vor den Symptomen der Angst zu
haben!
Prof. Sachsse von der Uni-Klinik beschreibt
den Prozess der Traumatisierung und die durch die Phänomene andauernde
Re-Traumatisierung als einen psychischen Vorgang mit physiologischen Folgen, es
entsteht neben einem starken Anstieg des Adrenalin-und Cortisolspiegels eine
erhöhte Ausschüttung von Endorphinen, was die körperliche Voraussetzung für
Halluzinationen ist.
Sind die Dissoziationen durch körperliche, sexuelle,rituelle
oder okkulte Gewalt entstanden, und das ist meine These, dann übernehmen
die Phänomene durch das kreative Bearbeiten im Unbewussten die Aufgabe des
Verdeckens der Tat und der Täter, weil die Erinnerung und die Vorstellung, dass
gerade die Menschen, denen wir vertraut haben, zu Verrätern geworden
sind, sehr schmerzhaft ist und abgewehrt werden muss. Sie enthalten jedoch
Täterintrojektionen oder, anders gesagt, Täterenergien, vor allem dann, wenn
die Phänomene, seien es Stimmen, Bilder oder Schmerzen, beinhalten, Gewalt
gegen sich oder andere zu richten. Und gleichzeitig – so ist es zumindest
bei mir – liegen sie über den Sehnsüchten und positiven Ressourcen, die ich
habe und verkehren sie ins Negative.
Und da das Unbewusste das wirkliche qualvolle
Erleben vergessen will und im dissoziierten Zustand das Bewusste dem
Unbewussten folgt, was durch die gewaltsame Zerstörung der Ich-Kräfte zu
erklären ist, bleiben schließlich Halluzinationen und Stimmen zurück
und die können in einer Therapie nur mühsam entschlüsselt werden.
Andersrum: Opfer übernehmen den unbewussten
Wunsch des Täters nach Reinwaschen oder Verzeihen und wollen durch
das Verzeihen noch so schlimmer Gewalt natürlich selbst rein werden,
weil sie unbewusst die Schuld für das ihnen Angetane
übernehmen. Das funktioniert automatisch auf der Ebene der
Spiegelneuronen, was ich jetzt nicht weiter erklären will, hab ich aber erlebt.
Das erklärt übrigens auch den hohen Anteil von Opfern von Gewalt, Demütigungen
und Kränkungen in der esoterischen Szene, auch bei den Heiligen unserer
Religionen.
Ich habe mich in diesem Zustand entweder als
„heilig“ oder als wütend erlebt.
Zitat: “Kundalini - und zwar die gewaltsame
Öffnung der Kundalini einer Frau - ist eine der wichtigsten Methoden dafür (zur
Erlangung von Erleuchtung). Sie macht sich die geläuterte Essenz des Körpers
zunutze.“ Der Dalai Lama meint damit die unterworfene weibliche erotische
Energie von Frauen, wie ich es oben schon zitiert habe. Heute noch spüre
das sogenannte geläuterte Sekret aus mir herausfließen, als „Mimikry“: Etwas
Feuchtes fließt aus meiner Vagina.
Es heißt weiter: Damit diese „Läuterung“
gelingt, ist es notwendig, die innere Hitze zu entfachen, die so genannte
„zornvolle Frau“. Dazu bedarf es einer GEFÄHRTIN, einer Frau des „Großen
Siegels“. Dalai Lama, S. 190.
Als eine solche Gefährtin habe ich
mich erlebt.
Da davon auszugehen ist, dass der Dalai Lama
in dieses Ritual eingeweiht ist, wäre es doch einmal interessant zu wissen, wie
es seiner Gefährtin geht und warum er sie nie vorstellt.
Später erlebte ich mich, aus den oben
beschriebenen Mustern der Amygdala heraus, als misstrauisch, manchmal
missgünstig, kategorisch, zweifelnd und ohne die Möglichkeit, einen echten
Kontakt zu Menschen herstellen zu können. Ich war in eine mir völlig fremde
innere Welt hineingezogen und es war wirklich schwierig zu unterscheiden,
was Täterintrojektion-oder Energie war oder was meine eigene Persönlichkeit.
Das ist inzwischen besser geworden, doch meine Empathie, meine Lust auf
Veränderung und die gesamte Klaviatur meiner tiefen Gefühle gingen erstmal
verloren als Folge der Dissoziation meiner inneren Stimme und sämtlicher
intergrierender Hirnfunktionen.
Ich möchte noch einmal auf Ullrich Gresch
zurückkommen, der sehr reflektiert mit der Diagnose „Multiple Persönlichkeit“
umgeht.
Er unterscheidet zwischen einer unechten Form
der multiplen Persönlichkeitsstörung, „die ein Selbstbild ist, das die innere
Zerrissenheit der Betroffenen reflektiert. Es mag sein, dass dieser Mensch den
einzelnen Gefühlszuständen, die diese Zerrissenheit reflektieren, eigene Namen
gibt. Dieses Selbstbild, das zumeist ein Produkt von Suggestion und/oder
Selbstsuggestion ist, sollte man nicht mit einer echten multiplen
Persönlichkeitsstörung verwechseln. Diese zeichnet sich u.a. dadurch aus, das
der Wechsel zwischen den Fragmentpersönlichkeiten auf Automatismen, nicht auf
Stimmungen beruht. Und diese Automatismen entziehen sich der Kontrolle der
Betroffenen.“ S. 70v ff
Gresch zitiert weiter den amerikanischen Bewusstseinsforscher
und Philosophen Daniel C. Denett. Für den sei „erstaunlich, dass multiple
Menschen die Furcht erregenden und verwirrenden Ereignisse in ihrer Kindheit
überhaupt psychisch überlebt hätten. Dies sei viel erstaunlicher als der
verzweifelte Versuch, ihre Grenzen neu zu ziehen, um sich selbst zu retten.
„Sie kreieren eine Grenze, damit nicht sie den Horror erlebt haben: der
Schrecken widerfuhr entweder niemandem oder einem anderen Selbst, dass seine
Organisation bei einem Angriff besser aufrechterhalten konnte.“ S.73
„Wenn der Angreifer diese Kreation von
Grenzen bewusst fördert und verstärkt, sprechen wir von Bewusstseinskontrolle
durch Persönlichkeitsspaltung.“ S. 74
Ich werde jetzt über die Gesetzmäßigkeiten
von Trance sprechen: Ich habe ja erzählt, dass ich sehr häufig in Trance war
und ich werde nun erklären, was Voraussetzung und Resultat von somnambulen
Trancen sind.
Reima Kampan von der Uni Oulu in Finnland
versuchte die Frage zu klären, ob eine multiple Persönlichkeit experimentell
erzeugt werden könne. Von den 450 freiwilligen Probanden wurden diejenigen
ausgewählt, die einen tiefen hypnotischen Trancezustand erreichen konnten.
Dafür waren Kriterien das Erleben automatischen Verhaltens, die
Altersregression sowie positive und negative Halluzinationen. 17 Prozent
erfüllten diese Voraussetzung (ich kann wohl sagen, dass ich zu diesen
Trance-Virtuosen gehöre)- und wurden in einen tiefen Trance-Zustand
versetzt. Sie erhielten Suggestionen zur Entwicklung multipler
Persönlichkeiten. Die grundlegende Formel war: „ Du gehst jetzt in ein Alter
vor deiner Geburt. Du bist jemand anderes, irgendwo anders.“ Das wurde häufig
wiederholt, und zusätzlich die Information, das sei ganz normal und das nichts
Geheimnisvolles geschehe.
Die Suggestion, in ein Alter vor der eigenen
Geburt zurückzugehen, ist hochgradig dissoziativ, da das hypnotisierte Ich dem
Hypnotiseur gehorchen und ein zwangsläufig eine neue Identität kreieren muss!!!
Das entzaubert selbstverständlich alle Konzepte von Wiedergeburt und den Vorstellungen
in Re-Inkarnations- und ähnlicher esoterischer Therapien. Sie wirken
möglicherweise nur, weil das Unterbewusste Dinge an die Oberfläche bringen
kann, die schon lange quälend waren, und sie dann loslassen kann.
Und hier ist die Kreativität in der tiefen
Trance vergleichbar mit den Bewusstseinszuständen von dissoziierten Menschen
nach schweren Traumata – die Dissoziation muss als Angstabwehr dienen und das
Unbewusste das Erlebte kreativ „verkleiden“, weil sonst das bewusste Ich
überfordert wäre.
Weiter mit dem Experiment. Auch hierbei
entstehen Dissoziationen, und zwar AUTOMATISCH. Neben der Person mit dem
hypnotischen Befehl entsteht SPONTAN eine zweite Person, die den ausgeführten
hypnotischen Befehl nicht versteht, wenn sie dazu aufgefordert wird. Z.B. kann
sie einen Text, den die Person in Trance auf einen hypnotischen Befehl hin
geschrieben hat, nicht lesen. Beim Auflösen der Hypnose ist es dann
selbstverständlich so, das die aufgewachte Person den Text lesen kann.
Diese beschriebene Triangulation der
Persönlichkeit ist die Basis für die Bewusstseinskontrolle durch
Persönlichkeitsspaltung.
Spannend daran ist, dass in dem Experiment
der Person kein Text vorgegeben wurde, die Hauptsache war, die muskulären
Aktivitäten des Schreibens zu starten.
So passiert es mir, dass ich die Gesten
und Mimik von Ole+Hannah Nydahl und Karmapa nachahme, wenn ich nur beginne,
mich zu bewegen. Die mentalen Prozesse,- bei mir Erinnerungen an Gesehenes und
Geschehenes- sorgen dann für sich selbst, was bedeutet, das wir natürlich die
Erinnerung an Geschehenes und Gesehenes nie verlieren. Bewusst angewandt
ist dies eine destruktive Technik des Triggerns.
Das wird noch deutlicher in einem Experiment,
welches ein Major der US-Armee bei einem Soldaten mit postraumatischem Stress
durchführte – hier war sogar nur leichte Trance nötig aufgrund des Stresses, da
ja schon durch das Trauma eine Dissoziation stattgefunden hatte-: „Sie wissen
doch, jeder Mensch hat eine gute und eine böse Seite. Es ist so, als stünde ein
Engel auf der einen und ein Teufel auf der anderen Seite. Haben Sie mich
verstanden? Nun geben wir der bösen Seite einen Namen, wir werden sie Leo
nennen. Und ich werde jetzt mit Leo sprechen. Nicht wahr, Leo, du kennst Dick
ziemlich gut. Und immer wieder versuchst Du, ihn zu bösen Taten anzustiften,
stimmts?“
Dieselbe Prozedur wurde mit der guten Seite
wiederholt, die den Namen Frank erhielt. Nun treten automatisch zwei
Fragmentpersönlichkeiten auf, die von Dick in der dritten Person sprechen und
nicht unterschiedlicher hätten sein können. Leo versuchte, Dick zur
Masturbation, zu heimlichen sexuellen Beziehungen, zur Lüge und zum Diebstahl
zu überreden. Er lümmelte sich in einen Sessel, grinste sardonisch und redete
in unwirschem Tonfall. Frank war offen, angepasst, zur Kooperation bereit, ein
Ausbund an Tugend. Er ermahnte Dick, die Wahrheit zu sagen, ehrlich und loyal
zu sein. Dick kannte Leo und Frank, aber die gute und die böse
Teilpersönlichkeit verhielten sich wie Fremde zueinander und nahmen einander nur
zur Kenntnis, wenn Leo die Pläne von Frank und umgekehrt durchkreuzen wollte.
Ich beschreibe dieses Experiment so
ausführlich, weil hier deutlich wird, wie tief Persönlichkeitsspaltungen werden
können, wenn postraumatischer Stress vorliegt. Diese Art des „Lernprozesses“
mit wiederholten Trance-Erfahrungen und zusätzlichem inneren und äußeren Stress
war bei mir die Ursache für eine induzierte multiple Persönlichkeit,
ausgelöst durch okkulte Gewalt.
Eine dauerhafte Spaltung der
Persönlichkeit lässt sich allerdings nur erreichen, wenn es, nach Gresch,
gelingt, eine so genannte unbewusste Isolation zu erzeugen. Darunter verstehen
die Psychiater eine tiefe, intensivierte Hypnose, in der sie den Hypnotisanden
posthypnotische Befehle eingeben.
Wenn Sie sich daran erinnern, welches
Ziel die gewaltsame Öffnung der Kundalini im tibetischen Buddhismus
hat, nämlich die Zerstörung der realen Frau mit ihren Erinnerungen, Gefühlen,
ihrer Sexualität, ihres kreativen Ausdrucks, ihrer gesamten Persönlichkeit, so
bleibt zunächst eine Frau zurück, welche durch ihre Erfahrungen tief
traumatisiert und gespalten ist und gleichzeitig in Form von Flashbacks,
ständig auftauchenden automatisierten Verhaltensweisen und anderen
Phänomenen immer wieder retraumatisiert wird und mit den
Täterintrojektionen umgehen muss. Was das innerhalb der Welt des tibetischen
Buddhismus bedeutet, erklärt ein Zitat aus „Der Schatten des Dalai Lama“:
"Dort macht der Adept auch „bösartige
Weiber“ durch ein Feuer unschädlich: "Innerhalb eines Dreiecks führt man
das Brandopfer durch. ... Hat man dies drei Tage lang vollbracht, auf die
Frauen als Ziel gerichtet, dann kann man sie damit bannen, selbst bis in die
Unendlichkeit dreier Äonen." (* Gäng, 225) Eine "brennende Frau"
mit dem Namen Candali spielt bei den Kalachakra Initiationen eine so bedeutsame
Rolle, dass wir ihr noch ein ganzes Kapitel widmen werden. In diesem Kontext
gehen wir auch auf die "Entzündung der weiblichen Energie" ein, ein
Zentralereignis auf dem sexualmagischen Einweihungsweg - natürlich nur für den
männlichen Adepten - des Tantrismus.“ Trimondi
Walter v. Loucadu nennt in seinem Buch
„Geister sind auch nur Menschen“ diese Introjektionen „einen psychischen
Parasiten, der von dem Magier eingepflanzt wird, wobei der dann schaut, was passiert.“
In diesem Prozess fand eine weitere Prägung
meines Unterbewussten statt, längst oder vielmehr gerade dann, als ich die
Sekte verließ. Hätte ich nicht das Glück gehabt, durch Gespräche, Therapie und
Literatur zum Thema meine Situation immer besser reflektieren zu können und
auch die Schmerzen, die mir zugefügt wurden, besser integrieren zu können und
dabei nicht mehr neu zu dissoziieren, wäre ich immer tiefer in die Spaltung
geraten.
Ich konnte gar nicht erkennen, dass mein
Bewusstsein triangulär aufgespalten war und hatte daher den Eindruck, wie von
außen gesteuert zu sein, weil ich nicht wusste, wie mentale Prozesse
ablaufen in Trance. Die Triangularität der in Trance-Versetzten wird in Sekten
dazu missbraucht, den spontan auftretenden Persönlichkeitsanteil mit
dem Täter zu identifizieren, der alles andere als ein Interesse daran
hat, von Anderen und von dem Opfer als Täter erkannt zu werden.
Stellen Sie sich vor, in beiden angeführten
Experimenten wäre die Trance nicht aufgelöst worden: Eine Hand schriebe immer
noch automatisch und die spontan entstandene Person könnte nicht lesen, was
geschrieben würde. Eine schreckliche Metapher für das Erleben von multiplen
Persönlichkeiten. Doch auch das Beispiel von Dick, Leo und Frank beschreibt die
Situation von Menschen, die dissoziiert sind und deren Zustand einer Psychose
ähnelt, aber keine ist, sehr genau.
Als nächstes will ich darstellen, wie
psychoseartige Zustände künstlich hergestellt werden.
Diesen Abschnitt zu schreiben fällt mir
schwer, weil ich hier die Methoden zur Persönlichkeitsspaltung und die damit
verbundenen Symptome beschreibe, wie ich sie selbst erlebt habe und immer noch
erlebe.
Ich erinnere noch einmal daran, was nach
einem schweren Trauma passiert: Dissoziation als Angstabwehr und in der Folge,
vor allem bei wiederholter Traumatisierung, eine Spaltung in Erwachsenen-Ich
und Kind-Ich und daran anschließend, bei schon längst vorliegender
postraumatischen Belastungsstörung, ein Lernprozess, in dem sich eine multiple
Persönlichkeit entwickelt.
Wenn dieser Prozess durch okkulte
Gewalt ausgelöst wurde, handelt es sich um eine induzierte
Persönlichkeitsspaltung. Wenn Sie sich daran erinnern, waren im Experiment der
Oulu 17 Prozent der Probanden in der Lage, in einer tiefen hypnotischen Trance
eine multiple Persönlichkeit zu entwickeln, die charakterisiert ist durch
automatisches Verhalten, die Altersregression und positive und negative
Halluzinationen. Diese Phänomene treten auf ohne Gewalteinwirkung oder
destruktive Suggestion oder Selbstsuggestion.
Werden Trance-Techniken zur absichtlichen
Persönlichkeitsspaltung eingesetzt und soll die Persönlichkeitsspaltung einen
spezifischen Inhalt haben, auf ein bestimmtes Verhalten programmiert werden und
andauern, geht es nicht ohne Schrecken und Schmerz.
Am besten beschreibe ich erst einmal die
Symptome, die ich entwickelt habe: Ich nehme rotes, grünes und pulsierendes
weißes Licht in meinem Kopf wahr – genau da, wo das Entscheidungszentrum
sitzt-, es liegen auf meinem Gesicht Angst einflössende Masken, entweder
scheußliche tibetische Darstellungen, Teufelswesen, das knallrote Gesicht von
Ole Nydahl, Tierfiguren, zu denen ich sofort angstbesetzt assoziierte und
hinter denen sich der junge, sogenannte Karmapa verbarg. Dann bin ich bisher
vor Angst erstarrt, habe gleich wieder dissoziiert und die Trance wurde tiefer
und so auch die Grenzen zwischen den Persönlichkeitsanteilen.
Desorientierende Geräusche traten auf,
körperliche Wahrnehmungen, als berührte mich jemand, auch sexuell,
und heftigste Schmerzen, vor Allem in Situationen, in denen ich tue, was
ich will. Dr. v. Loucadou hat mich darauf vorbereitet, dass es so sein würde,
aber niemand kann vorher wissen, wie schmerzhaft der Prozess der Ablösung von
destruktiven Kulten ist.
Dann habe ich, wenn ich mich der Integration
und der Reflektion des Erlebten nähere, Symptome wie automatisches
Fingerklopfen, Blutgeschmack im Mund und höre Stimmen wie:
"Du gehörst uns,
du gehörst mir,
do
you want to marry me,
ich will meinen Busen anfassen,
du gibst mir ja keine Hand mehr,
ich bin dein Lehrer,
lass Hannah und mich in Ruhe, du bist längst
in deinen eigenen Sachen,
ich lass mir von dir nicht meine Arbeit
kaputt machen,
du bist, was du bist, durch uns,
wenn du das tust, wärst du besser tot,
bring dich um, dann bin ich frei,
I drive you crazy,
ich muss dir jetzt leider sehr weh tun,
die haut ab.“
Letzteres ist so wahr wie ich hier sitze.
Ich erlebe auch, dass ich kaum Luft bekomme
und wie eingeschnürt bin, vor allem beim Sport, anders als früher, da hatte ich
nur eine schlechte Kondition und war atemlos, das ist etwas war etwas
völlig Verschiedenes.
Solche und ähnliche Erfahrungen führen zu
folgenden psychischen Effekten:
„Ständige physische Schmerzen, Verwirrung,
Depression, selbst zerstörerische und suizidale Tendenzen, Entfremdungsgefühle,
Apathie, Hoffnungslosigkeit, Furcht vor Verlassenwerden und Zurückweisung,
Panik, Terrorgefühle, Zwang zum Weglaufen, Eifersucht, Zweifel, Misstrauen,
Wut, Gewaltbereitschaft, Immobilität, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Hunger,
Appetitlosigkeit und das Verlangen nach Alkohol und Drogen.“ Gresch, S. 102
Nun will ich erklären, wie lang anhaltende,
starke und wiederholt auftretende Schmerzen nicht nur weitere Spaltungen
hervorrufen, sondern dazu führen, ein multiples System innerhalb eines
multiplen Systems zu erzeugen.
Zunächst ein Beispiel: Ich lag mit
unvorstellbaren Kopfschmerzen im Bett und gleichzeitig legte sich ein Lächeln
auf mein Gesicht, was ich als fremd empfand; denn mir ging es nur elend.
Ebenso wie traumatische Erfahrungen genutzt
werden können, um eine multiple Persönlichkeit zu kreieren, können diese auch
eingesetzt werden, ein multiples System innerhalb eines multiplen Systems zu
erzeugen. Dabei ist die Bezeichnung „innerhalb“ nur bei äußerer Betrachtungsweise
korrekt. Aus der Perspektive der Betroffenen koexistieren das ursprüngliche und
das neu erzeugte System von Alter-Persönlichkeiten dicht neben einander in
einem inneren Raum. Ein multiples Subsystem kann ein anderes mit Schmerzen
bedrohen und bestrafen, indem es ein Flash-Back der erlebten Schmerzen
aktiviert und das andere System zwingt, diese Schmerzen zu erleiden.
Und das ist furchtbar, glauben Sie mir.
Ein anderes Beispiel: Einmal habe ich während
einer Therapie-Stunde erlebt, wie hinter meiner Stirn während der ganzen Zeit,
in der ich über meine schrecklichen Erfahrungen im tibetischen Buddhismus
sprach, direkt hinter meiner Stirn eine Stimme hörte, die das völlige Gegenteil
erzählte, eben das ganze Mahayana-Programm von Weisheit und Mitgefühl. Es war
eine unglaubliche Erfahrung, nicht zuletzt wegen ihrer langen Dauer.
Weiter mit Gresch: "Die Opfer rituellen
Missbrauchs werden einem kognitiven und imaginativen Training unterworfen. Ziel
dieses Trainings ist es, den Betroffenen beizubringen, im Sinne der Täter über
die Programmierung zu denken und sich entsprechend zu verhalten. Dabei
erstreckt sich die Programmierung über Jahre mit endlosen Wiederholungen
derselben Lektionen."
Die innere Repräsentation des
eigenen Ichs soll aufgegeben werden zugunsten der inneren
Repräsentationen der Akteure von okkulter Gewalt und man soll
in ihrem Sinne wirken, auch mit ihrer Energie. Darüber hinaus soll
man sich damit gut fühlen und die Täter sogar lieben und respektieren,
selbst unter heftigsten Schmerzen. Ich habe
erlebt, dass, wenn ich nur versuchen wollte, mich arbeitslos zu
melden, um meinen Lebensunterhalt zu sichern, eine eiserne Hand mein Herz
umfasste und es schmerzhaft zusammendrückte, so dass ich Todesangst bekam.
Ich musste stehlen, um überhaupt etwas zu
essen zu haben und war ständig davon bedroht, meine Wohnung zu verlieren. Ich
log und fälschte, war unglaublich dreist, schamlos und manipulativ. Was
war aus mir geworden? Eine echte Yogini eben!
So wie Ole Nydahl ein echter Yogi ist:
dreist, schamlos und manipulativ.
Begleitet war dieser Prozess durch weitere
körperliche Symptome wie starke Beklemmungen, Erstickungsfurcht, Übelkeit,
heftiger Schwindel, Erbrechen und Symptomen wie nach einer schweren
Gehirnerschütterung.
Extreme Vergesslichkeit, stark
eingeschränktes Kurzeitgedächtnis und ein nur rudimentär vorhandenes
Langzeitgedächtnis traten auf, welches ja die Inhalte eines Selbstbildes
unserer Persönlichkeit birgt, dazu hatte ich oft das Gefühl, als griffe jemand
mit einer eisernen Hand in meinen Kopf.
In allen meinen Erfahrungen findet sich das
Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“, eine "Konditionierung sowohl durch
instrumentelles Lernen als auch Reiz-Reaktions-Lernen fand statt."
Hierbei ist wichtig zu verstehen, dass „ wir Begriffe wie Reiz, Verhalten
und Ereignis nicht nur auf der Ebene der direkt beobachtbaren Sachverhalte in
der physikalischen Außenwelt, sondern auch auf mentale Prozesse wie Gedanken,
Vorstellungsbilder, geistige Schemata, Pläne usw. beziehen.“ Gresch, S. 105
Nachdem ich erkannte, worauf ich mich
eingelassen hatte und mich natürlich überhaupt nicht mehr wohl fühlen konnte
mit dem, was in meinen Gedanken, in meinem Körper und um mich herum existierte,
entwickelte ich zunächst eine tiefe Angststörung und konnte z.B. kaum noch
alleine im Dunkeln sein. Um mich herum tauchte ein waberndes Schwarz auf, so
unheimlich, dass ich mich lange davor fürchtete. Heute kann ich hineinfassen
ohne Angst, doch was hier so einfach klingt, war ein langer Lernprozess. Ich
habe gelernt, mich den Reizen gegenüber nicht mehr hilflos zu fühlen,
entspannter zu bleiben und damit besser zu leben.
Sehr wichtig war es auch, mich kognitiv,
normativ und emotional von der Ideologie des tantrisch-tibetischen
Lamaismus zu distanzieren, auch das klingt hier einfacher als es
letztendlich war; denn ich bin wirklich eine hingebungsvolle Schülerin
gewesen. "Nur das Denken ist hart genug, einen Mythos zu zerschlagen,
welches hart gegen sich selbst ist", um das Zitat von Adorno noch eimal
heranzuziehen. Es war einfach furchtbar.
Ich möchte schließen mit einigen Erfahrungen
und Schlussfolgerungen aus der Arbeit mit rituell missbrauchten Menschen. Der
kanadische Psychiater Colin Ross, Experte für multiple und rituell missbrauchte
Menschen, sagt: „Wenn mir eine Patientin erklärt, sie sei zu dumm oder zu
hilflos, sich selbst zu deprogrammieren, analysiere ich den entscheidenden
Irrtum hinter dieser Überzeugung, ich hebe hervor, dass niemals etwas durch den
Schädel des Opfers eingeführt wurde. Die Programme wurden innerhalb des
Schädels, durch das eigene Gehirn geschaffen, als Antwort auf die Worte und
Taten des Programmierers. Der Programmierer kann nicht klüger sein als die
Patientin, denn sie ist die Programmierung und ein Bewusstsein kann nichts
schaffen, was intelligenter ist als es selbst.“
Kritisch anmerken möchte ich allerdings
grundsätzlich, dass die Computermetapher für das menschlichen Gehirn zu
vereinfachend ist angesichts der Komplexität des selbstbewussten,
reflektierenden Geistes, sie spiegelt diesen ohne Identität wieder.
„Die Bewusstseinskontrolleure sind verliebt
in dieses Bild des identitätslosen Geistes und versuchen, ihre Opfer nach
diesem Bilde zu formen, doch es gelingt ihnen nicht, was sie auch wissen. Daher
wenden sie eine Methode an, die als das Verstecken des Persönlichkeitskerns
bezeichnet werden kann. Dieses Verfahren hat den Zweck, das Opfer in eine Lage
zu bringen, in dem es nur eine Wahl zu haben GLAUBT, nämlich jene, die
Identität der Identitätslosigkeit anzunehmen.“ Gresch, S. 107
Und das Wichtigste, was all meine Erfahrungen
mit der Deprogrammierung zusammenfasst, findet sich in der Schlussfolgerung
Greschs:
„Der selbstbewusste Geist kann sich von
seinen Programmen distanzieren, und darum kann diese Distanzierung nicht selbst
ein Programm sein. Sonst wäre der Geist nicht selbstbewusst!“ S.107
Das macht Mut und ist dennoch so schwer
umzusetzen!
Daher ist es so wichtig, an die eigene Kraft
zu glauben und sie dann auch zu erfahren, sich auf keine neu erlernten
Programme von Hilflosigkeit einzulassen, was ganz besonders schwer ist, weil:
Wir brauchen Hilfe. Doch das wäre ein anderer Vortrag.
Literaturliste
www.aufrecht.net/utu/trauma.html
„Was passiert bei einem Trauma“, Texte aus
der Selbsthilfe
Antonia S. Byatt, Frauen, die pfeifen Insel
2006, ein wunderbares Buch über die Entstehung eines religiösen Wahns durch
frühkindliches Trauma
June Campbell, Göttinen, Dakinis und ganz
normale Frauen: Weibliche Identität im tibetischen Tantra , Theseus 1997
Dalai Lama,
Kalashakra Tantra , Herausgegeben von Jeffrey
Hopkins, Theseus 2002
Dr. Hans Ullrich Gresch,
Unsichtbare Ketten- der Missbrauch von
Hypnose und anderer Trance-Techniken durch Sekten und Geheimdienste, e-book
Michaela Huber, www.michaela-huber.com,
Vorträge
Rituelle Gewalt, Definition
Umgang mit dem Bösen in der Psychotherapie
Ritueller Missbrauch:
Destruktive Kulte und ritueller Missbrauch
unter
http://www.samariterbaby.de/missbrauch/sexuellegewalt/rituellermissbrauch/index.php
Martin und Elke Kamphuis,
Buddhismus- Auf dem Weg zur Macht?
Christliche Verlagsanstalt, 3. Aufl. 2007
Walter v. Lucadou, M. Poser,
Geister sind auch nur Menschen-
Was steckt hinter okkulten Erlebnissen?
Herder 1997, erhältl. bei der
parapsychologischen Beratungsstelle Freiburg 0761/77202
Trimondi,
Der Schatten des Dalai Lama, vergriffen
Bruno Waldvogel-Frei,
Das Lächeln des Dalai Lama, R.
Brockhaus, 3. Auflage 2008
Nachbemerkung:
Heute, 2017, bin ich sicher, dass Nydahl den
Prozess, welchen ich beschreibe, nicht eingeleitet haben kann, nicht wahr?
Dazu ist er doch ein zu
kleiner "Geist".
Anonymous said...
To Marte Riepe: have you published in a book or magazine your experience
and analysis of the methods lamas use on women? Somehow stories like this need
to get into the media.
Is there any chance you could sue Nydahl for damages inflicted on you? If you have had therapy, your therapist could testify about the psychological damage that has been done. Nydahl and Tibetan lamas should not be allowed to ruin people's lives and just walk away without a care in the world. September 25, 2011 1:05 PM
Is there any chance you could sue Nydahl for damages inflicted on you? If you have had therapy, your therapist could testify about the psychological damage that has been done. Nydahl and Tibetan lamas should not be allowed to ruin people's lives and just walk away without a care in the world. September 25, 2011 1:05 PM
Marte-Micaela Riepe said...
Thank you so much for your motivation!
All I`m going to do is definitely what you said. The contacts to medias are made and the plan to write a book together with another victim exists. It takes time, you need a clear mind to explain to people what had come to pass.
I don`t want to communicate all my strategies publicly, there should be some surprises for Nydahl. With the help of all experts by my side I try my best. September 25, 2011 5:29 PM
All I`m going to do is definitely what you said. The contacts to medias are made and the plan to write a book together with another victim exists. It takes time, you need a clear mind to explain to people what had come to pass.
I don`t want to communicate all my strategies publicly, there should be some surprises for Nydahl. With the help of all experts by my side I try my best. September 25, 2011 5:29 PM
Anonymous said...
Wishing you luck and bravery!
Keep courage and take good care of yourself!
The Buddha is at your side.
Thank you very much for your action.
Keep courage and take good care of yourself!
The Buddha is at your side.
Thank you very much for your action.
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